Hangelar.

Auf der Fläche eines stillgelegten Schießübungsplatzes liegen schädliche Bodenveränderungen durch Blei und Antimon (Munitionsreste) sowie PAK (Tontauben) vor. Im Rahmen der Orientierenden und der Detailuntersuchung wurde im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung eine Gefahr für Schutzgüter über die Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-Grundwasser abgeleitet. 

Auf einer Fläche von rund 7 ha wurde eine Bodensanierung durch Bodenaustausch vorgenommen. Dabei wurden abschnittsweise flächig die obersten 0,3 m konventionell ausgehoben und anschließend eine Beweissicherung am anstehenden Boden vorgenommen. Im Bedarfsfall wurde weiterer Boden lagenweise ausgehoben, bis die Sanierungszielwerte erreicht wurden. 

Die Sanierung wurde durch einen dichten Bewuchs mit Bäumen und Buschwerk technisch erschwert. Die oberirdischen Pflanzenteile waren nicht schadstoffbelastet und konnten konventionell gerodet werden. Die unterirdischen Pflanzenteile waren durch anhaftenden, nicht abtrennbaren schadstoffhaltigen Boden nicht unmittelbar verwertbar. Sie wurden separiert, getrocknet und geschreddert. Die zerkleinerten Pflanzenteile wurden mit einem Trommelsieb soweit wie möglich vom Boden getrennt und anschließend gem. BioAbfV deklariert. So konnte eine Verwertung des organischen Materials ermöglicht werden.

Der gesamte Bodenaushub wurde ebenfalls gesiebt, um größere Pflanzenreste, Bauschutt und weitere Fremdstoffe zu separieren. Durch dieses on-site Abfallmanagement konnten die Entsorgungskosten für den Sanierungspflichtigen gesenkt, die Nachhaltigkeit der Maßnahme erhöht sowie die Ziele des KrWG eingehalten werden.

Scroll to Top